Werder, ein kleiner Ort kurz vor den Toren der Stadt Jüterbog ist der Ausgangspunkt einer Wanderung durch Natur und Geschichte.
Gestartet wird auf dem Parkplatz vor dem Erlebnishof Werder.
Wir nutzen die Flämingskate, auch wenn der Boden nicht gerade für Wanderer geeignet ist.
Los gehts auf dem RK4 / RK5 in Richtung Markendorf. Nach ca 2,8 km, kurz hinter dem Rastplatz, kommt auf der rechten Seite ein Wäldchen hier biegen wir ab auf den Waldweg.
Vorbei an den Resten der ehemaligen Kleinbahnbrücke, kommen wir ins "Himmelreich".
Warum dieser Ort so genannt wird konnte ich bisher leider nicht klären. Wer weiß, vielleicht gab es hier früher besonders viel Nahrung oder man fühlte sich dem Himmel näher
Es ist ein Hügel, der vor ca. 30 Jahren mit Eichen bepflanzt worden ist,
Unser Weg führt immer gerade aus, rechts von uns können wir den alten Bahndamm der Jüterbog - Luckenwalder Kreisbahn (JLKB) noch sehen. Teilweise sind hier auch noch Schienen zu finden.
Die JLKB wurde im Dezember 1900 eröffnet.
Das Schienennetz der Schmalspurbahn
war 80 km lang
Sie fuhr mit Unterbrechungen bis 1965
und verband den Niederen Fläming
mit dem Baruther Urstromtal und
wurde liebevoll "Kaffeemühle" genannt
Aus dem Wald heraus laufen wir am Feldrand weiter bis zum Wirtschaftsweg, der von Werder zur Markendorfer Chaussee (der B 115) führt.
Hier kann man nach rechts abbiegen und kommt nach Werder zurück.
Unser Hinweisschild, für den weiteren Weg Richtung Bürgermühle, liegt leider lieblos links am Boden.
Wir folgen immer noch dem ehemaligen Verlauf der Kleinbahn.
Der Weg verzaubert mit schönen Ausblicken auf Jüterbog
Jetzt geht es leicht Bergab in die Senke nach Bürgermühle. Wenn es viel geregnet hat können hier auch mal die Füße nass werden. Kurz vor Bürgermühle erwartet uns die Nuthe mit der alten rostigen Bahnbrücke.
Die Bürgermühle wurde das erste mal 1292 erwähnt.
Die Bürger aus Jüterbog kamen hier her um ihr Getreide mahlen zu lassen.
Um 1900, mit dem Bau der Kleinbahn, wurde der Ort zum Ausflugsziel.
Die Mühle war außer Betrieb und so konnten Gasträume geschaffen werden.
Romantik im 20. Jahrhundert (Text zu Foto von 1930)
Wiesengrün und weiße Gartenstühle, Kleinbahnzug aus Bürgermühle.
Solch Idyll in unseren Tagen, gibts das noch so wirst du fragen.
Ja es gibts noch dann und wann, schau dir das Bild nur richtig an.
Wie Pauline stampft und faucht, wie der Schornstein qualmt und raucht.
Heut noch fährt die Eisendame stolz von Jüterbog nach Dahme,
über Felder über Höhn wie es auf dem Bild zu sehen,
das weit über Raum Zeit atmet still Beschaulichkeit
Wiesengrün und Gartenstühle, Kleinbahnzug aus Bürgermühle.
Unser Weg führt jetzt rechts entlang der Nuthe.
Wer hier nach links abbiegt kommt nach Jüterbog zum Spitzbubenweg.
Von Weiten können wir schon den Rastplatz an der Straße nach Werder sehen.
Folgt man der Flämingskate nach links, kommt man direkt nach Kloster Zinna.
Uns zieht es, nach einer kurzen Pause, entlang der Nuthe in Richtung Wiese, wo uns schon wieder eine Brücke erwartet. Diesmal ist es die ehemalige Strecke Jüterbog-Zossen.
Werder hatte einen eignen Bahnhof, der heute als Pension genutzt wird.
Hinter der Brücke biegt unser Weg nach rechts ab und es geht leicht bergauf. Von hier können wir Kloster Zinna sehen. Unser Weg gabelt sich wir bleiben rechts, nach links führt der Weberweg nach Kloster Zinna.
Nun sind wir am Ende unser Wanderung, ein schöner Weg mit vielen interessanten aus und Einblicken.
Zum Ausklang der Wanderung kehren wir noch im Landgasthof Jüterbog ein und lassen uns verwöhnen
(zur Zeit leider nur Essen zum mitnehmen)
