Die Glücksburger Heide ist ein Waldgebiet zwischen Oehna und Jessen, rund 2600 ha groß. 

Erste Erwähnung fand dieses Gebiet 1435 als Seydaer Heide, ein Jagdgebiet für viele Jahrhunderte, bis 1936  220 ha Land für einen Bombenabwurfplatz gerodet wurden. Zwischen 1945 und 1990 war dann das Ganze ein Sperrgebiet welches vom russischen Militär als Übungsplatz für Panzer genutzt wurde. 

Nach dem Abzug 1990 wurde das Gebiet unter Naturschutz gestellt und es gründete sich ein Heimatverein, der sich aktiv für die Heide einsetzt und diese als Naherholungsgebiet ausbaute und bis heute pflegt. So findet man alte Wachhäuser als Schutzhütten und an vielen Wegen überdachte oder einfache Rastplätze die sehr gepflegt wirken und zum Verweilen einladen.

Unsere Wanderung führte vom Russenwinkel auf einem Rundweg von ca. 8 km einmal um den ehemaligen Hubschrauberladeplatz herum. Dieser hat eine Länge von ca 2,9 km und ist ca. 200 m breit und liegt am nördlichsten Ende des Gesamtgebietes. 

Heide bezeichnete ursprünglich einen Waldbereich und kommt aus dem Fläming Platt. Heute verbinden wir damit natürlich große freie Flächen auf denen die Heidepflanzen (Erikacea) zu Hause sind.  

Hier wächst hauptsächlich die Besenheide als eine von vielen 100 Arten der Erikagewächse. Die Besenheide wird ca. 40 Jahre alt und auch in regelmäßigen Abständen gemäht um dann in Biofiltern, auf Reetdächern (im First bereich) oder in Lärmschutzwänden verarbeitet zu werden.

Natürlich gibt es auch viele andere  Pflanzenarten hier, aber vor allem eine reichhaltige Tierwelt. Neben Wolf, Fuchs, Rot- und Schwarzwild finden sich hier 25 Heuschreckenarten, 84 Laufkäfer-arten, 88 Brutvogelarten (u. a. Ziegenmelker, Wiedehopf und Brachpieper) 36 Tagfalter und Mottenarten ...

Auch wenn die Heide noch nicht in voller Blüte steht , eine Wanderung lohnt immer. Es gibt so viele Kleinigkeiten am Wegesrand zu entdecken und am schönsten ist es einfach nur auf einem Rastplatz zu sitzen und die Seele baumeln zu lassen.